Dateigröße von thin-provisioned VMDK-Dateien einer virtuellen Maschine unter WMware schrumpfen
VMware erlaubt es mit sogenannten thin-provisined Virtual Maschine Disks (VMDK-Dateien) virtuelle Festplatten zu erstellen, die den Speicherplatz der angegebene Festplattengröße nicht sofort am Hostsystem reservieren, sondern nur bei Bedarf bis zur maximal angegebenen Größe anwachsen. Bei vielen Festplattenaktivitäten mit großen Dateien oder auch regelmäßigen Windows-Udpates wachsen diese VMDK-Dateien mit der Zeit an, obwohl in der virtuellen Maschine in Wirklichkeit nur ein Bruchteil des Festplattenspeicherplatzes genutzt wird, als jener der am Hostsystem durch die VMDK belegt ist.
Um nicht belegten aber reservierten Speicherplatz einer VMDK-Datei auf dem Host freizugeben, muss eine Shrink-Aktion aus der laufenden virtuellen Maschine heraus über die installierten VMware Tools gestartet werden. Das Tool wird über die Kommandozeile bedient und ist je nach Gastbetriebssystem etwas anders zu nutzen:
Windows
Unter Windows findet sich das Programm im Installationspfad von VMware (z.B. C:\Program Files\VMware\VMware Tools\) und muss für jede Partition unter Angabe des Laufwerksbuchstabens separat ausgeführt werden.
VMwareToolboxCmd disk shrink c:\
Linux
Unter Linux reicht der folgende Befehl unter Angabe des Root-Verzeichnisses um alle VMDK-Dateien, die im Dateisystem gemounted sind, zu verkleinern.
vmware-toolbox-cmd disk shrink /
Mac OS
Unter Mac OS finden Sie das Tool unter /Library/Application Support/VMware Tools, ansonsten ist die Funktionsweise ident zu Linux.
vmware-tools-cli disk shrink /
Beachten Sie, dass obwohl der Vorgang aus der laufenden Maschine heraus gestartet wird bzw. gestartet werden muss, diese zum eigentlichen Verkleinern der VMDK-Datei angehalten wird und daher mit einer Unterbrechung der darin betriebenen Services zu rechnen ist. Auf einem System mit SSD hat das für eine 20GB VMDK-Datei ca. 10 Minuten gedauert, bei 120GB aber auch schon mal eine Stunde.